Infobrief Juni 2014

Bienenpflege

Hier blühen: Linden, Edelkastanien

Wetteraussichten: Heißes Sommerwetter mit Gewittereinfluss

Die Schwarmneigung geht langsam zu Ende. Wo noch Drohnenbrut gepflegt wird, sollte weiterhin der Baurahmen angeboten werden. Wer mit der sogenannten Schälwabe arbeitet, hat nicht nur einen besseren Überblick über den Varroabefall. Diese Drohnenwaben werden von der Königin gerne auch noch bebrütet, wenn der Baurahmen nur noch ungern angenommen wird. Die Drohnenbrutentnahme sollte so lange wie möglich durchgeführt werden, um den allgemein hohen Varroadruck weiter zu reduzieren.

Landesanstalt schlägt Alarm

aus aktuellem Anlass hat die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim eine Pressemitteilung zur Varroasituation herausgegeben (siehe Anhang). Einzelheiten dazu finden Sie auf der Internetseite der Landesanstalt: https://bienenkunde.uni-hohenheim.de/behandlungskonzept

Detaillierte Anweisung zur Herstellung einer geölten Gemülleinlage finden Sie in der Schulungsmappe „Grundwissen für Imker“ im Arbeitsblatt zu 10-02-03
oder in meinem Infobrief vom Juli 2013 unter „Varroa im Auge behalten“: http://www.badische-imker.de/aktuell/fachberater-informiert/infobrief-/index.html

Der Wald honigt, aber noch nicht überall

Die Waldtracht hat stellenweise eingesetzt, in höheren Lagen auch mit Melezitosehonig von der Fichte. Wo die Tanne außergewöhnlich vertropft ist, sollte zunächst die Zuckerkonzentration der Spritzer kontrolliert werden. Dünne Zuckerkonzentrationen trocknen bis zum nächsten Tag fast spurlos auf oder hinterlassen nur einen blassen Fleck. Dieser Honigtau, der von der Großen Braunschwarzen Tannenrindenlaus stammt, wird dann nicht von den Bienen angeflogen. Erst bei ausreichendem Zuckergehalt wird auch Bienenflug direkt in den Bäumen festgestellt.
An den Fichten der meist höheren lagen wird häufig die Große Schwarze Fichtenrindenlaus gefunden, Hauptlieferantin des Melezitosezuckers. Wer seine Bienen dort nicht wegstellen kann oder will, sollte sofort nach Feststellung erster trüber Honigzellen die gesamten Honigraumwaben durch Mittelwände austauschen. Für Melezitosehonig in frischem Bau gibt es mehr Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung als bei bebrütetem Wabenmaterial, das man besser für eine evtl. spätere Tannentracht oder zur Ausstattung der Wintervölker bereit hält.

Mit freundlichen Grüßen

Armin Spürgin Fachberater für Imkerei

Regierungspräsidium Freiburg
Abteilung Landwirtschaft, Ländlicher Raum Veterinär- und Lebensmittelwesen Postfach
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